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Abstinenznachweis

Urinscreening und Urinkontrolle

In diesem Artikel erklären wir dir alles über die Arten, die Kosten, den Ablauf eines Urinscreenings, umgangssprachlich auch bekannt als Urinkontrolle oder Urintest, und wo du es machen kannst. Wenn du dich an all unsere Informationen und Tipps hältst, dann steht einem für dich positiven Urinscreening nichts mehr im Weg!

Wurde dir aufgrund von Drogenkonsum oder Drogenbesitz deine Fahrerlaubnis entzogen oder wird deine Fahreignung durch die Führerscheinstelle angezweifelt? Musst du daher jetzt ein medizinisch-psychologisch Gutachten oder ein ärztlichen Gutachten wegen Drogen absolvieren? Um deine Abstinenz zu belegen bietet sich in diesem Fall ein Urinscreening bzw. eine Urinkontrolle an.

 

Wir beantworten dir alle wichtigen Fragen, die du dir jetzt zu Beginn stellst. Wir informieren dich über die Kosten, die Dauer, die Tipps, worauf du achten musst und zeigen dir den gesamten Ablauf eines Urinscreenings.

 

Mit unseren Informationen und guter Disziplin schaffst du es zu einem positiven Urinscreening und dem Erhalt bzw. der Neuerteilung deiner Fahrerlaubnis.

Inhalts­verzeichnis

Was ist ein Urinscreening?

Beim Urinscreening, auch Urinkontrolle oder Urintest genannt, wird der Urin nach Betäubungsmitteln und deren Abbauprodukten untersucht. Dabei wird eine kleine Menge Urin, etwa 20 bis 30ml, in einen Becher abgegeben. Die Probe wird anschließend in einem für forensische Zwecke akkreditierten Labor nach DIN ISO EN 17025 analysiert. Das Ergebnis erhält man nach mehreren Tagen per Post.

Arten von Urinscreenings

Es lassen sich grundsätzlich zwei verschiedene Arten von Urinscreenings unterscheiden.

 

Es gibt einerseits freiwillige Urinkontrollen, die die Polizei im Rahmen einer Routinekontrolle durchführt oder die der Arbeitgeber vom Arbeitnehmer fordern kann. Andererseits gibt es Urinscreenings, die als Abstinenznachweis gefordert werden, die eine Person im Rahmen einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU oder eines ärztlichen Gutachtens wegen Drogen durchführt. 

 

Die Urinscreenings als Abstinenznachweis sind genau genommen auch freiwillig, da bei einer Nichtdurchführung keine Strafe oder Bußgeld droht, sondern der Verlust der Fahrerlaubnis. Zum Zwecke einer besseren Übersicht haben wir trotzdem zwei Kategorien gebildet.

Freiwillige Urinscreenings

 

Freiwillige Urinscreenings oder Urinkontrollen sind gekennzeichnet, dass du sie selber freiwillig in Auftrag geben kannst oder du sie ohne strafrechtliche Konsequenzen ablehnen kannst.

Urinkontrolle bei der Polizei (Verkehrskontrolle)

 

Die Polizei wendet bei entsprechendem Verdacht Urinkontrollen mit hilfe eines Drogenschnelltests an. Dazu wird vor Ort eine Urinprobe unter Aufsicht abgegeben. Diese wird im Anschluss mittels Teststreifen auf Betäubungsmittelrückstände untersucht. Innerhalb weniger Minuten lässt sich dadurch ermitteln, ob Betäubungsmittel konsumiert worden sind.

Kann man einen Urintest verweigern?

 

Generell ist es möglich einen Urintest zu verweigern und du bist auch nicht verpflichtet bei der Durchführung eines Urintests mitzuwirken. Jedoch wird die Polizei bei hinreichendem Verdacht eine Blutprobe anordnen und dich auf das Revier bringen, um dir dort von einem Arzt durch  eine richterliche Anordnung Blut zu entnehmen. Um sich nicht unnötig zu belasten, muss daher mit der Polizei nicht viel geredet werden, allerdings muss man sich ausweisen und auf Fragen zur Person (Name, Wohnort, Geburtsdatum) antworten können. Das Mitführen und Aushändigen des Führerscheins und Fahrzeugscheins ist dabei verpflichtend.

Urinkontrolle durch den Arbeitgeber

 

Alkohol- oder Drogentests in Form einer Urinkontrolle dürfen nicht vom Arbeitgeber erzwungen werden, sondern sind nur mit der freiwilligen Einwilligung des Arbeitnehmers möglich. Der Hintergrund dieser Tatsache liegt darin, dass medizinische Untersuchungen wie ein Urinscreening als Eingriff in die Intimsphäre gelten dadurch in das Persönlichkeitsrecht des Arbeitnehmers eingreifen.


Falls der Arbeitgeber dennoch einen Verdacht des Drogenkonsums gegenüber dem Arbeitnehmer hat und dieser den Verdacht nicht durch ein freiwilliges Urinscreening aus dem Weg räumt, dann kann eine Verdachtsankündigung ausgesprochen werden. 

Freiwillige Urinkontrolle beim Hausarzt

 

Wenn du deine Drogenabstinenz nachweisen möchtest, um ein positves MPU-, bzw. ärztliches Gutachten zu bekommen, musst du dich an ein zertifiziertes Institut (TÜV, PIMA, Dekra) wenden. Der Hausarzt ist in der Regel nicht dazu befähigt, da er oft nicht in der Lage ist, die Durchführungsbestimmungen (CTU Kriterien)  einzuhalten.

 

Wenn du die Urinkontrolle für einen anderen Zweck durchführen möchtest (z.B. weil es dich interessiert, was deine aktuellen Werte sind), kannst du das, in den meisten Fällen, bei deinem Hausarzt durchführen lassen. Der Hausarzt schickt dann die Urinprobe gegen einen kleinen Beitrag (20 bis 30€) an ein Labor und du bekommst das Ergebnis in ein paar Tagen per Post mitgeteilt.

Urinscreening als Abstinenznachweis

 

Diese Kategorie der Urinscreenings sind gekennzeichnet, dass du sie als Nachweis einer Abstinenz für die Wiederherstellung einer Fahrerlaubnis verwenden kannst. Dies kann der Fall sein, falls du eine medizinisch-psychologische Untersuchung oder ein ärztliches Gutachten wegen Drogen durchführen musst.

Urinkontrolle während der MPU

 

Wenn du eine MPU machen musst, weil du wegen Betäubungsmitteln oder Alkohol in Kontakt mit dem Gesetz gekommen bist, wirst du am Tag der stattfindenden MPU, einmalig eine Urinprobe abgeben müssen. Diese Probe wird auf Betäubungsmittel- oder Alkoholrückstände untersucht und wenn keine Rückstände (keine Hinweise auf Drogenkonsum) gefunden werden und das Gespräch bzw. die medizinische Untersuchung positiv bewertet wird, bestehst du die MPU.

Urinkontrolle vor der MPU

 

Wenn dir eine MPU bevorsteht, musst du vor der MPU deine Drogenabstinenz nachweisen, indem du in einem Zeitraum von sechs oder zwölf Monaten mehrere Urinkontrollen  (vier bzw. sechs Urinkontrollen) abgibst. Dazu musst du dich bei einem Institut (TÜV, PIMA, Dekra) anmelden, welches dazu befähigt ist, diese Urinkontrollen durchzuführen. Du wirst dann spontan (ein paar Tage vorher) zu einer Urinkontrolle eingeladen, die du dann vor Ort unter Aufsicht abgibst. 


Nur wenn alle Urinkontrollen negativ sind, d.h. wenn keine Betäubungsmittelrückstände gefunden werden, kannst du diese Ergebnisse verwenden, um dich für die MPU anzumelden. Wenn eine der Urinkontrollen positiv sein sollte, dann führt das zu einem Abbruch des Programms. Nach einem Programmabbruch kannst du jederzeit ein neues Programm mit einem neuen Startzeitpunkt beginnen. Ergebnisse aus anderen Vertragszeiträumen können nicht mit einbezogen werden. Eine Anmeldung zur MPU ohne Abstinenznachweise macht keinen Sinn, da diese die Eintrittskarte zu einem positiven Gutachten sind,

Urinkontrolle im ärztlichen Gutachten

 

Im Rahmen des ärztlichen Gutachtens werden in der Regel zwei bis drei Urinscreenings durchgeführt, um dein aktuelles und vergangenes Konsumverhalten zu überprüfen. Nur wenn bei dieser Kontrolle keine Betäubungsmittelrückstände gefunden werden, hast du die Möglichkeit ein positives ärztliches Gutachten  zu bekommen. Über den genauen Ablauf eines ärztlichen Gutachtens haben wir bereits einen Artikel geschrieben.

Urinkontrolle oder Haaranalyse?

 

Grundsätzlich sind beide Verfahren möglich und werden akzeptiert, sofern die Durchführungsbestimmungen eingehalten werden. Die Haaranalyse kann einen ganzen Zeitraum überprüfen (1 cm Haarlänge steht im Durchschnitt für einen Monat Konsum – es werden sechs cm Haare genommen, womit ein Zeitraum von sechs Monaten überprüft werden kann). Die Urinkontrolle kann nur einen Zeitpunkt überprüfen (kürzere Zeiträume). Die Zeiträume kannst du in unserem Artikel Nachweiszeiten von Drogen im Urin nachlesen. Die Urinkontrolle ist etwas genauer, da der vereinzelte Konsum von Betäubungsmitteln theoretisch einfacher nachgewiesen werden kann.

Wo kann ich ein Urinscreening machen?

Du kannst das Urinscreening bei jedem Unternehmen machen, dessen Labor für forensisch akkreditierte Zwecke nach DIN ISO EN 17025 zugelassen wurde. Diese Akkreditierung garantiert, dass die Analyse auf jeden Fall für dein ärztliches Gutachten bzw. die medizinisch-psychologische Untersuchung anerkannt und berücksichtigt wird. Bekannte Unternehmen, die anerkannt sind, sind z.B. TÜV, PIMA, Dekra. Alle anderen Analysen von Unternehmen, die diese Akkreditierung nicht besitzen, werden nicht anerkannt und sind somit unnötig ausgegebenes Geld.

Was kostet ein Urinscreening?

Die Kosten eines Urinscreenings hängen von den Betäubungsmitteln ab nach denen gesucht werden soll. Du musst mit Kosten in Höhe von 40 bis 180 Euro rechnen, je nachdem ob dein Urin nach einem oder mehreren Betäubungsmitteln untersucht werden soll. 

Wie lange dauert ein Urinscreening?

Vor jedem Urinscreening wird deine Identität überprüft – das dauert ein paar Minuten. Gelegentlich musst du dann noch ein paar Minuten warten bis du zur Urinabgabe aufgerufen wirst. Die eigentliche Urinabgabe unter Sicht dauert keine fünf Minuten – die Dauer des Urinscreenings beträgt in Summe ungefähr 15 Minuten

Wann kommt das Ergebnis des Urinscreenings?

 

Du bekommst das Ergebnis des Urinscreenings nach etwa 7 bis 14 Tagen per Post nach Hause geschickt.

Wann werde ich zur Urinkontrolle einberufen?

 

Häufig werden die Einbestellungen zur Urinkontrolle am Montag durchgeführt, da die Institute davon ausgehen, dass ein Konsument seine Drogen am Wochenende in seiner Freizeit oder in Clubs konsumiert. Um den Konsum möglichst zeitnah nachweisen können, wird daher direkt nach dem Wochenende zur Kontrolle einbestellt.

Urinscreening und Abstände

 

Wie lange die Abstände im Urinscreening zwischen den einzelnen Urinproben sind, lässt sich so pauschal nicht sagen.

 

Das Urinscreening ist dadurch gekennzeichnet, dass es unregelmäßig ist und Probanden sich nicht darauf vorbereiten sollen können. Die Einberufung soll überraschend und unregelmäßig sein. Ansonsten könnte man ja etwas konsumieren und in der Zwischenzeit wieder clean werden.

 

Da man bereits mit dem Institut einen Zeitraum und die Anzahl der Tests vereinbart hast, kann man die Abstände im Urinscreening natürlich grob einschätzen

Urinkontrolle und Urlaub sowie berufliche Abwesenheit

 

In den ersten zwei Wochen nach Anmeldung für ein Abstinenzprogramm kannst du keine Abwesenheit anmelden, da das zu einem Abbruch des Abstinenzprogramms führen würde. 

 

Bei einem Abstinenzprogramm über 12 Monate darf die Summe aller Fehlzeiten nicht mehr als acht Wochen (56 Tage) betragen, bei einem Abstinenzprogramm über sechs Monate nicht mehr als vier Wochen (28 Tage). Die Verfügbarkeit darf bei einem einjährigen Abstinenzprogramm nicht länger als sechs Wochen (42 Tage) am Stück unterbrochen sein. 


Fehlzeiten aufgrund beruflicher Tätigkeit werden nur akzeptiert, wenn eine Bescheinigung des Arbeitgebers vorliegt. Wenn du Urlaub machen möchtest oder aus beruflichen Gründen für einen bestimmten Zeitpunkt nicht verfügbar sein kannst, muss die Meldung mindestens drei Tage vorher vorgelegt werden (per Email oder schriftlich).

Urinscreening und Krankheit

 

Im Krankheitsfall musst du dich am Tag des Erkrankungsbeginns bei der für das Abstinenzprogramm beauftragten Stelle krank melden. Der Nachweis (Kopie der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung), die den Tag des Erkrankungsbeginns einschließt, ist innerhalb von drei Werktagen einzureichen. Die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung kann nicht nachgereicht werden und führt bei nicht rechtzeitiger Abgabe zum Ausschluss aus dem Abstinenzkontrollprogramm! Die einzige Ausnahme ist eine akute Einweisung in eine Klinik, in diesem Fall ist eine Bestätigung der Klinik, für den dortigen Aufenthalt, nachzureichen.

Was muss ich bei einem Urinscreening beachten?

Bei der Urinkontrolle gibt es einige Punkte zu beachten – der wichtigste ist jedoch, dass du in dem Zeitraum des Abstinenzkontrollprogramms keinen Alkohol oder keine Drogen zu dir nimmst. Da du aber nicht nur durch Alkohol oder Drogen ein negatives Testergebnis erhalten kannst, musst du auch auf die Einnahme von gewissen Lebensmitteln, Getränken sowie Medikamenten achten und verzichten. Auf was du also in der nächsten Zeit achten solltest, findest du hier im Folgenden.

Wasseraufnahme und Kreatininwert

 

Wenn du einen Termin für ein Urinscreening hast, solltest du darauf achten am Tag der Urinabgabe und auch am Tag davor nicht zu viel zu trinken. Das könnte dazu führen, dass die Urinprobe verwässert und dadurch nicht verwertbar ist. Die Folge wäre ein Abbruch des Screening-Programms. In diesem Fall müsstest du wieder erneut ein Screening-Programm beginnen.

 

Bei jedem Urinscreening wird auch der Kreatininwert bestimmt, der eine Art Kontrollparameter für die Verdünnung des Urins ist. Je höher der Kreatininwert, desto unsicherer wird der Nachweis der Substanzen, auf die getestet wird. Wenn der Kreatininwert unter einem bestimmten Normwert (0,2 g/l) ist, wird das Ergebnis von der MPU- bzw. Führerscheinstelle nicht anerkannt. 

 

Bei Abgabe von Urinproben, die zweimal in Folge einen Kreatinin-Wert unterhalb von 0,2 g/l aufweisen, muss das Programm abgebrochen werden. Eine Ausnahme bilden z.B. Erkrankungen, die ärztlich attestiert werden müssen.

Verzicht von mohnhaltigen Produkten

 

Du musst unbedingt darauf achten auf mohnhaltige Speisen (Mohnbrötchen, Mohnkuchen etc.) während des gesamten Programms zu verzichten, da sie ein positives Opiat-Testergebnis begünstigen können.

Verzicht von Hanfprodukten

 

Der Konsum von Hanfprodukten jeglicher Art sowie der Aufenthalt in Räumen mit Cannabisrauch kann ein positives Cannabis-Testergebnis im Urin ergeben. 

Verzicht von alkoholhaltigen Produkten

 

Alkoholhaltige Lebensmittel (Torten, Pralinen, Weinsauce, Tiramisu etc.) solltest du nicht konsumieren, da sie ein positives Ergebnis begünstigen können. Auch alkoholhaltiges Mundwasser und Arzneimittel auf Alkoholbasis (z.B. Echinacin Tropfen, Iberogast etc.) solltest du nicht einnehmen.

Verzicht von alkoholfreien Produkten und naturtrüben Säften

 

Alkoholfreies Bier/Wein/Sekt und naturtrübe Säfte (Apfelsaft etc.) können auch geringe Mengen an Alkohol enthalten, weshalb du sie auch nicht konsumieren solltest. Vorsicht ist auch bei Kefir, Sauerkraut, Weintrauben, Bananen geboten.

Ablauf eines Urinscreenings

Vor dem Urinscreening werden deine Personalien aufgenommen und deine Identität überprüft. Anschließend wirst du in eine Toilette geführt, wo du dann deinen Urin unter Aufsicht in einen Messbecher abgibst. Danach bestätigst du noch mit deiner Unterschrift die Urinprobe und darfst wieder gehen. Der ganze Ablauf dauert nur ein paar Minuten inklusive eventueller Wartezeiten.

Urinscreening und Substanzen

Das Urinscreening dient dem Zwecke deine Abstinenz einer bestimmten Substanz nachzuweisen. In Abhängigkeit der Substanz, für die du eine Abstinenz nachweisen möchtest, gibt es unterschiedliche Punkte auf die achten musst. Darüber hinaus unterscheiden sich auch die Nachweisgrenzen, die so genannten Cut-Off Werte, ab denen dir der Konsum noch nachgewiesen werden kann, stark voneinander.

Alkohol

 

Der häufigste Fall ein Urinscreening durchführen zu müssen, geht auf einen übermäßigen Alkoholkonsum zurück. Dabei wurde die Person mit einer Promillegrenze von über 1,6‰ im Auto von der Polizei kontrolliert und anschließend einer gerichtlich verwertbaren Blutprobe unterzogen. Die Konsequenz der Rauschfahrt ist eine Anordnung zur medizinisch-psychologischen Untersuchung. In Abhängigkeit des Promillewertes und weiteren Umständen ist ein Abstinenznachweis von 6 bis 12 Monaten notwendig.

Cut-Off Wert von Alkohol im Urinscreening

 

Der Nachweis des Alkoholkonsums findet über das Stoffwechselprodukt ETG – Ethylglucuronid – statt. Es entsteht in der Leber durch den Abbau von Alkohol. Im Urin kann ETG bis zu 72 Stunden nach Ende des Konsums nachgewiesen werden. Ein ETG-Wert über 0,1 mg/l wird als Nachweis eines Alkoholkonsums gewertet.

Wie lange ist Alkohol im Urin nachweisbar?

 

Alkohol bzw. das Stoffwechselprodukt ETG, welches auf Alkoholkonsum hinweist, ist im Urin bis zu 72 Stunden nach Ende des Konsums nachweisbar.

Alkoholfreies Bier

 

Bedingt durch die Herstellungsprozesse können alkoholfreie Biere bis zu 0,5 Volumenprozent Alkohol enthalten. Alkoholfreie Biere können dadurch zu einem positiven Testergebnis führen.

Cannabis und Urinscreening

 

Neben Alkohol ist eine Rauschfahrt unter dem Einfluss von Cannabis bzw. THC die zweithäufigste Ursache einer Anordnung zur medizinisch-psychologischen Untersuchung. Die Herausforderung in einem positiven Cannabis Urinscreening liegt darin, dass je nach Konsumhäufigkeit und individuellem Stoffwechsel das THC und dessen Abbauprodukte unterschiedlich lange nachgewiesen werden können. Daher solltest du dir im jeden Fall sicher sein, dass du bereits clean bist, bevor du überhaupt ein Urinscreening abgibst.

Cut-Off Wert von THC im Urinscreening

 

Der THC Cut-Off Wert im Urinscreening beträgt < 5 ng/ml.

Wie lange ist Cannabis nachweisbar?

 

Das hängt von deinem Konsum bzw. Konsummuster und deiner körperlichen Verfassung (Gewicht, Fitness, Stoffwechsel) ab. Im Vergleich zu anderen Drogen und Betäubungsmitteln ist Cannabis und das THC jedoch am längsten nachweisbar.

Um THC aus dem Körper zu entfernen und clean zu werden, empfehlen wir dir unseren verlinkten Artikel.

CBD und Urinkontrolle

 

CBD wird aus der Hanfpflanze gewonnen, welche THC enthält. So kann es vorkommen, dass bei CBD Produkten jeglicher Art, welche offiziell nicht mehr als 0,2% THC enthalten dürfen, noch Spuren davon zu finden sind. Gelegentlich enthalten diese Produkte jedoch auch mehr als 0,2% THC. Daher solltest du auf diese Produkte sicherheitshalber verzichten.

 

Eine Ausnahme bildet der Konsum von reinem CBD-Öl (CBD-Isolat), das ausschließlich CBD enthält und durch Extraktion gewonnen wird. Diese Produkte führen nicht zu einem positiven Testergebnis. 

 

Daher solltest du dich sehr genau über das Produkt erkundigen, welches du konsumieren möchtest. Im Zweifelsfall raten wir dir vom CBD Konsum während eines Abstinenzkontrollprogramms ab.

THC positiv trotz Abstinenz

 

Der Konsum von legalen Hanfprodukten (auch CBD Produkte) jeglicher Art sowie der Aufenthalt in Räumen mit Cannabisrauch kann ein positives Cannabis-Testresultat im Urin ergeben. Sei daher sehr vorsichtig was du konsumierst bzw. wo und wie lange du dich in bestimmten Umgebungen aufhältst. 

 

Es gibt auch Medikamente z.B. Pantoprazol (Medikament gegen Sodbrennen), die zu einem positiven Testergebnis führen können, daher empfehlen wir dir den Beipackzettel vor der Einnahme des Medikamentes zu lesen.

Kann ein Urinscreening manipuliert werden?

Rein theoretisch gibt es verschiedene Möglichkeiten ein Urinscreening zu manipulieren bzw. es zu versuchen. Dabei sollte unterschieden werden zwischen äußeren Manipulationsversuchen z.B. mit Hilfe eines künstlichen Penis und synthetischem Urin oder inneren Manipulationsversuchen mit Hilfe von Getränken bzw. Stoffen, welche angeblich den Urin “säubern” sollen. Wir raten dir von solchen Manipulationsversuchen dringend ab.

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